Thorsten Becker, geboren am 4. 9. 1958 in Oberlahnstein. Aufgewachsen in Köln, dort erste Kontakte zum Theater. Nach dem Besuch einer Schauspielschule in Wien Studium der Fächer Philosophie, Geschichte, Soziologie und Theaterwissenschaft an der FU Berlin. Tätigkeit als Schauspieler und Regieassistent in Köln, Stuttgart und Bochum. Schrieb Erzählungen, essayistische und autobiografische Texte sowie Gedichte und dramatische Szenen. Übersetzungen aus dem Französischen. Zahlreiche Reisen, u.a. in den Nahen Osten, durch Nordafrika, Amerika und China. Thorsten Becker lebt heute in Berlin.
* 4. September 1958
von Peter Langemeyer, Høgskolen i Østfold, 1757 Halden, Norwegen
Essay
Sein literarisches Debüt, die 1985 veröffentlichte Erzählung „Die Bürgschaft“, machte Thorsten Becker auf Anhieb einem größeren Publikum bekannt und verschaffte ihm die Anerkennung der Literaturkritik. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ ehrte den Autor mit ihrem Literaturpreis. Die Erzählung befasst sich mit der deutschen Teilung und dem Verhältnis zwischen West und Ost, einem Thema, das in der Literatur der Bundesrepublik zwar bereits öfters behandelt wurde, dem der Autor aber dadurch einen neuen Aspekt abgewann, dass er sich auf den Alltag im ‚real existierenden Sozialismus‘ und auf die Dialektik von Fremdheit und Vertrautheit konzentrierte, die das Leben in der DDR für einen Besucher aus dem Westen attraktiv machen konnte. Die Auseinandersetzung ...